...
Internationalisierung des deutschen Dschihad
Die Brüder Chouka gelten dabei als Kämpfer, Rekrutierer, Logistiker und Propagandisten für die in Pakistan und Afghanistan agierende „Islamische Bewegung Usbekistans“ (IBU). Mevlüt Kar wird vorgeworfen, als Logistiker und Rekrutierer für die „Islamische Dschihad-Union“ (IJU) zu fungieren. Ein libanesisches Gericht hat ihn bereits in Abwesenheit zu 15 Jahren Haft für den Versuch verurteilt, eine Al Qaida-Zelle im Libanon zu gründen.
In jüngster Zeit mehren sich zudem erneute Aufrufe an gewaltbereite Islamisten, Anschläge in Deutschland zu verüben. Der Verfassungsschutz warnt vor Einflussnahme aus dem Ausland. Der Österreicher Mohamed Mahmoud soll in Ägypten einen Brückenkopf geschaffen haben. Infolge der Pro-NRW-Provokationen sowie der Proteste in der islamischen Welt gegen den Mohammed-Schmähfilm ließen auch deutschstämmige Akteure keine Gelegenheit aus, zu Morden an Rechtsextremisten, Politikern und vermeintlichen Befürwortern der „Erniedrigung des Propheten“ aufzurufen, um diese zu „bestrafen“.
Die Entscheidung des Department of State und des Präsidenten Obama sowie aktuelle Entwicklungen in der Szene stellen einen Grund dar, den deutschen Dschihad erneut unter die Lupe zu nehmen. Unter Anwendung der Gefahrenfaktoren wie „Akteure“ und „Ideologie“3) werden im Folgenden die Entwicklungen des deutschen Dschihad in den vergangenen drei Jahren nachgezeichnet.
...